Vergleich Streusalz vs. Fertigsole

Streusalz oder Fertigsole – welches Mittel ist besser?

Das perfekte Streumittel – gibt es das?

Wenn der Winter mit glatten Straßen wieder vor der Tür steht, kommt wieder die große Stunde der Streumittel. Jedes Jahr werden unterschiedliche Streumittel eingesetzt, um Straßen und Gehwege von Schnee und Eis zu befreien. Generell unterscheidet man hier zwischen den auftauenden Streumitteln und den abstumpfenden Streumitteln. Zu den auftauenden Streumitteln gehört natürlich das bekannte und sehr beliebte Streusalz. Aber auch abstumpfende Streumittel sind gut bekannt, diese werden sehr oft auf Gehwegen eingesetzt, dazu zählen Sand und Splitt.

Streusalz – der bisherige Star unter den Streumitteln

Eines der effektivsten Mittel, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien, ist zur Zeit das Streusalz. Es hat zwar den großen Vorteil, dass die Straßen relativ schnell wieder frei sind, allerdings gibt es auch einen sehr großen Nachteil. Die Schäden, die durch den Einsatz von Streusalz entstehen, sind sehr groß. Dies beginnt bei den Schäden, die das Salz an den Fahrzeugen und Fassaden verursacht, und geht bis hin zur Verschmutzung des Grundwassers und der Umwelt. Es ist durchaus möglich, dass Böden einen kompletten Sommer benötigen, um das Salz vollständig neutralisieren zu können. Dies ist Grund genug für viele Städte und Gemeinden, den Einsatz von Streusalz auf Gehwegen komplett zu verbieten. Hier dürfen lediglich abstumpfende Streumittel wie Splitt und Sand zum Einsatz kommen. Hält man sich nicht daran, können die Strafen schon recht empfindlich ausfallen.

Aktuelle News zum Thema Schädlichkeit von Streusalz

Um zu verdeutlichen, wie wichtig das Thema Streusalz und dessen Schädlichkeit ist, hier einmal ein paar aktuelle Nachrichten dazu:

Streusalzverbot auf Gehwegen in Leipzig

In Leipzig hatte ein MDR-AKTUELL-Hörer den Eindruck, dass dort seitens der Winterdienste übermäßig viel Salz eingesetzt worden sei. Grund genug für die Redaktion, einmal nachzufragen. Wie überall in Deutschland gibt es natürlich auch in Leipzig klare Regeln für den Winterdienst. In Leipzig gilt die Winterdienstpflicht auf Gehwegen an Werktagen zwischen 7 Uhr und 20 Uhr, an Sonn- und Feiertagen muss erst ab 8 Uhr gestreut werden. Erlaubt sind auf den Gehwegen lediglich Sand, Splitt oder Granulat. Der Einsatz von Streusalz ist dort grundsätzlich auf Gehwegen nicht erlaubt, da eine Gefahr für die Bäume besteht. Einzige Ausnahme ist hier Blitzeis.

Streusalzverwendung auf Straßen ist erlaubt

Anders sieht es bei den Straßen aus, laut Information der Stadtreinigung darf dort schon eher Streusalz eingesetzt werden, denn die Straßen müssten befahrbar bleiben. Im Vordergrund stehe zwar die Räumung des Schnees von der Straße, wenn jedoch eine Gefahr durch Glatteis oder Blitzeis droht, wird auch Streusalz eingesetzt. In Leipzig ist die Nutzung von Streusalz zur Verkehrssicherung erlaubt.

Hohe Strafen drohen in Leipzig beim Einsatz von Streusalz

In Leipzig ist es so, dass Trockensalz auch nicht einfach durch die Stadtreinigung eingesetzt werden darf, ganz besonders nicht auf Gehwegen. Hier dürfen also auch die Experten der Stadt nicht auf das Auftausalz setzen. Die einzigen Ausnahmen ist Blitzeis, oder auch der Einsatz auf Rollstuhlrampen. Wer als Privatperson auf das Streusalz nicht verzichten möchte, muss sich vor dem Ordnungsamt der Stadt in Acht nehmen. Wird man zum ersten Mal erwischt, gibt es eine Verwarnung. Wenn der Betroffene dann das Salz aber nicht entfernt und es gar noch weiterhin einsetzt, kann dies bis zu 500 Euro teuer werden. Da sollte sich jeder überlegen, ob er wirklich nicht auf Salz verzichten kann. Viele sagen allerdings auch, dass der Schadenersatz viel teurer ist, wenn jemand stürzt und sich schwer verletzt und setzen darauf, dass das Ordnungsamt zu viel zu tun hat, um überall zu kontrollieren. Das Risiko geht man dann ein.

Problem externe Hausmeister

Ein Problem stellen in der Stadt wohl auch externe Hausmeisterdienste dar, denen zwar von den Auftraggebern untersagt wird, Streusalz einzusetzen, aber dennoch wird immer wieder beobachtet, dass das Auftausalz zum Einsatz kommt. Nachfragen werden dann beantwortet indem man angibt, dass ausgerechnet an dem Tag Blitzeis geherrscht habe. Das ist allgemein sehr schwer zu kontrollieren.

Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/winter-streusalz-verordnung-100.html

In den Baumärkten gibt es keine alternativen Streumittel zu kaufen beklagen die Grünen

Grüne in Dortmund bemängeln das fehlende Angebot an alternativen Streumitteln in Läden

In Dortmund haben sich die Grünen zu Wort gemeldet. Die Ratsfraktion der Grünen bemängelt dort, dass im Laden nur sehr schwer alternative Streumittel zu bekommen sind. Ihr Vorschlag wäre, dass dann eben die EDG, die in Dortmund verantwortlich ist für den Winterdienst, entsprechende Streumittel anbieten soll.

Auch in Dortmund Verbot von Streusalz auf Gehwegen

Wie in fast allen Städten in Deutschland ist es auch in Dortmund verboten, auf Gehwegen Salz zu streuen. Dennoch gibt es in den Baumärkten der Stadt ein riesiges Angebot an diesem Streumittel. Und die Streumittel, die verwendet werden dürfen wie Sand oder Granulat, sind laut den Grünen nur sehr schwer zu bekommen. Damit die Bürger aber dennoch die notwendigen Streumittel bekommen können, haben die Grünen einen Vorschlag gemacht. Demnach soll die EDG, die Entsorgungsgesellschaft, diese alternativen Streumittel anbieten. Seitens des Unternehmens wurde erklärt, dass man zur Zeit aber nur Streumittel habe, die man selbst benötige für den eigenen Bedarf. Allerdings gab die Unternehmens-Pressesprecherin zu bedenken, dass der Handel ihrer Ansicht nach durchaus ein gutes Angebot an entsprechenden Streumitteln habe.

Streusalz – auch nur auf Gehwegen erlaubt bei Blitzeis

Auch in Dortmund ist es so, dass Privatleute Streusalz ausschließlich dann einsetzen dürfen, wenn sich Blitzeis bildet und Sand oder Granulat nicht mehr ausreichen, um die Gehwege sicher zu machen. Auch für gefährliche Gehwege wie Treppen und Brückenauf- und abgängen oder auch in Passagen gilt dies. Auf den Fahrbahnen darf die EDG Salz einsetzen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Allerdings wird auch dort soweit es geht mit Granulat gestreut.

Quelle: http://www.dortmund24.de/dortmund/gruene-edg-soll-alternative-zum-streusalz-anbieten/

Das verbotene Streusalz auf den Gehwegen macht Hundepfoten zu schaffen.

Gefahr in Magdeburg für Hunde und Katzen

In Magdeburg wird oft, trotz Verbot, von den Hausbesitzern Streusalz eingesetzt, um gegen Schnee und Eis vorzugehen. Laut Stadtverordnung ist der Einsatz vom Streusalz auf Gehwegen verboten und es gibt nur sehr wenige Ausnahmen. Gerade die Hunde und Katzen der Stadt bekommen den Einsatz von Streusalz oft recht schmerzhaft zu spüren. Die Besitzer der Tiere haben sehr oft große Probleme einen Weg zu finden, auf dem kein Streusalz liegt. Slalomlaufen gehört im Winter für viele Hundebesitzer zum Gassigang dazu. Der Einsatz von Streusalz auf Gehwegen kann durchaus dazu führen, dass Hundebesitzer ihre Vierbeiner teilweise tragend befördern müssen, weil das Laufen auf dem Salz einfach zu schmerzhaft für die Tiere ist.

Starke Reizung an den Pfoten

Das Salz reizt die Pfoten sehr stark, und sehr schnell kommt es zu einem Brennen, das für die Tiere nicht nur unangenehm ist, sondern auch zu Gesundheitsschäden führen kann. Die Empfehlung des Präsidenten der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt, Dr. Klaus Kutschmann, lautet, wenn möglich die Tiere durch den Schnee laufen zu lassen, so kann das Salz wieder entfernt werden, oder gelangt bestenfalls gar nicht erst an die Pfoten. Wenn allerdings nicht ausreichend Schnee liegt, kann dies selbstverständlich nicht durchgeführt werden. Hundebesitzer fragen sich natürlich nun, wer sich überhaupt an die Vorschrift hält, und wer gegen den Verstoß dagegen vorgeht.

Nachfrage bei den Verantwortlichen

Auf Nachfrage bei den Verantwortlichen wurde herausgefunden, dass die Stadt Streusalz lediglich auf Straßen mit einem hohen Verkehrsaufkommen oder auf Straßen einsetzt, auf denen sich Institutionen wie Kitas, Altenpflegeheime oder Schulen befinden. Auf Nebenstraßen wird lediglich Splitt eingesetzt. Allerdings streut die Stadt auch auf Radwegen Auftausalz. Auf Gehwegen ist auch in Magdeburg der Einsatz von Streusalz verboten, mit denselben Ausnahmen wie auch in Dortmund und Leipzig.

Die Kontrollen erscheinen schwierig, die Winterdienstpflichten werden dort kontrolliert im „Rahmen der personellen Möglichkeiten“. Im Jahr 2016 habe es insgesamt 84 Anzeigen gegeben wegen Verstößen gegen die Winterdienstpflicht. Wenn man einmal bedenkt, wie groß die Stadt ist und wo überall Streusalz auf Gehwegen zum Einsatz kommt, ist das nicht viel. Kein Wunder also dass viele Hausbesitzer die Gefahr in Kauf nehmen, beim Streuen erwischt zu werden.

Wichtig für Hundebesitzer:

In vielen Fällen verletzen sich die Hunde am gestreuten Splitt oder Granulat, und wenn sie dann auf Wegen laufen, auf denen Salz gestreut wurde, wird es nicht nur schmerzhaft, die Pfoten können sich auch durchaus entzünden. Auch sollte man darauf achten, dass die Pfoten nach dem Spaziergang gründlich gereinigt werden, denn der Hund sollte das Salz auch keinesfalls ablecken.

Quelle: http://www.volksstimme.de/lokal/magdeburg/streusalz-schadet-eiszeit-fuer-magdeburger-hunde

Streusalz verursacht Korrosion in Parkhäusern

In Stuttgart verwandelt das Streusalz Parkhäuser in Ruinen

Eine ganz andere Art von Problem mit Streusalz tritt in Stuttgart auf. Dort gibt es sehr starke Probleme, weil das Streusalz vielen Tiefgaragen und Parkhäuser zu Bauruinen macht. Bereits abgerissen wurde die Rathausgarage in Stuttgart, mittlerweile ist auch das LKA-Parkhaus dort nicht mehr standsicher. Dies bedeutet eine längere Parkplatzsuche für die Autofahrer, und Großbaustellen, die nicht nur für Lärm sorgen, sondern oft zusätzlich auch noch für Verkehrsbehinderungen. Von den Kosten einmal ganz zu schweigen. Aber Stuttgart ist nicht allein mit diesem Problem, es gibt viele weitere Städte, die davon ebenfalls betroffen sind.

Lochfraß – das Problem der Bauten

Der allgemein bekannte Lochfraß, im Fachjargon Chloridkorrosion, ist hier der Übeltäter. Durch die Autos wird Wasser in die Parketagen getragen, das mit Streusalz belastet ist. Darin ist Chlorid enthalten, und dies dringt dann in die Risse im Beton ein. Die Stahlbewehrung, die sich darunter befindet, verrostet dadurch. Oft wird dies viel zu spät bemerkt, so dass kleinere Reparaturen nicht mehr möglich sind. Die Baubranche freut sich, denn dies ist für sie ein lukratives Geschäft.

Potenziell gefährdete Parkgaragen

Generell potenziell gefährdet sind Parkgaragen, die vor dem Jahr 2001 gebaut wurden. Laut dem TÜV Süd ist es so, dass die Stahlbetonteile in Tiefgaragen und Parkhäusern bis zur Jahrtausendwende gar nicht abgedichtet oder gar beschichtet worden sind. Erst im Jahr 2001 trat eine DIN-Norm in Kraft die vorsah, dass diese Bauteile mit einer Beschichtung versehen werden müssen gegen Chloridkorrosion. Und auch diese ersten Beschichtungen erwiesen sich nicht als ausreichend abriebfest. Erst seit rund fünf Jahren gibt es nun sehr harte Oberflächenschutzsysteme, die auf Kunstharz basieren. Dies kam für ein Parkhaus in Neu-Ulm zu spät, nach nur 19 Jahren muss das Parkhaus nun abgerissen werden.

Die teure Alternative – Tiefgaragen

Viele Städte haben resigniert und wollen dann lieber ganz auf Parkhäuser verzichten, und stattdessen lieber Tiefgaragen bauen. Dies ist zwar eine kostspieligere Variante, aber wenn die Parkhäuser sich schnell in Bauruinen verwandeln, rechnet sich der Mehrpreis sicherlich.

Quelle: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.parkhaeuser-schleichender-zerfall.7ae733ef-817f-4ec1-b375-3bc1c6ce09bd.html

Sole – Konkurrenz für das Streusalz

Eine echte Alternative zum Streusalz stellt Sole dar. Das Streusalz auf der Straße muss zunächst Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen, damit der Tauprozess überhaupt beginnen kann und das Salz zu einer Lösung wird. Dies dauert seine Zeit. Daher ist es effektiver, gleich gelöstes Salz auf die Straßen zu bringen statt trockenes Salz. Und genau hier kommt Sole ins Spiel. Diese ist ab einer Konzentration von 22 Prozent optimal dafür geeignet, um Eis und Glätte zu bekämpfen, sowohl auf den Straßen als auch auf den Gehwegen. Die Wirkung tritt sofort ein, da sie bereits in flüssiger Form auf die Straße gebracht wird. Sole bietet sehr viele Vorteile, der wichtigste ist natürlich die sofortige Wirkung. Aber auch die Kosten für Streumittel können damit reduziert werden, da weitaus weniger Salz benötigt wird. Zudem verteilt sich auf der Straße ein gleichmäßiger Solefilm, da dieser mit Hilfe eines Sprühbalkens aufgebracht wird. Streusalz haftet gar nicht auf der Straße, bis es sich löst kann es sogar bei starkem Wind oder durch Autos wieder verweht werden. Im Gegensatz zu Splitt verursacht Sole keinerlei Schäden an Autos durch herumfliegende Steine. Zudem wird die Umwelt geschont, da die Sole nur dort zu finden ist, wo man sie hingesprüht hat, auf der Straße. Es besteht nicht die Gefahr, dass sie in Bäume und Gras geweht wird, wie dies beim Streusalz schnell passieren kann. Sole muss zudem weder wieder aufgekehrt noch recycelt werden.

Abstumpfende Streumittel

Auf den Straßen ist Streusalz bisher für gewöhnlich das Mittel der Wahl. Für Gehwege stehen dann Mittel wie Sand, Asche, Kies zur Verfügung. Diese sorgen zwar für einen gewissen Halt auf einem glatten Untergrund und sind nicht so schädlich für die Umwelt, haben aber dennoch einige Nachteile vorzuweisen. Für diese Streumittel sind Temperaturen rund um den Gefrierpunkt gefährlich, denn dann ist keines der Mittel in der Lage, das erhoffte Ergebnis zu erzielen. Ist die Oberfläche erst einmal angetaut, sinken Sand und Kies ab durch ihr Gewicht, und beim erneuten Überfrieren liefern sie keinerlei Schutz mehr. Asche schwimmt zwar oben, wird aber mit dem Tauwasser auf Rasenflächen oder Straßenflächen geschwemmt.

Oft bildet sich auch beim Einsatz von Sand ein unangenehmer Matsch, der auch nur schwer begehbar ist. Weiterhin ist auch Wind ein Problem bei Sand und Asche, hier können die Streumittel verwehen. Eine Alternative ist hier Splitt, denn dieser verweht nicht aufgrund seines höheren Gewichts. Die Größe des Splitt sorgt dafür, dass auch bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ein ausreichender Schutz gewährleistet werden kann. Allerdings ist auch Splitt nicht frei von negativen Eigenschaften, gerade beim Einsatz auf der Straße können Lackkratzer oder gar Steinschlag an Scheiben entstehen. Zudem setzt sich Splitt sehr gerne in die Schuhprofile und wird dann in das Haus getragen.

Gefahren von Streusalz für die Umwelt

Streusalz mag im Winter eine große Erleichterung für Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer sein. Die Straßen sind relativ schnell eisfrei, und man kann sich wieder einigermaßen auf den Straßen und Gehwegen bewegen. Wenn man aber einmal darüber nachdenkt, welchen Preis diese freien Straßen fordern, sollte man sich den Einsatz von Streusalz doch noch einmal überlegen. Denn Streusalz ist bei weitem nicht so ungefährlich, wie man sich das vielleicht denkt. Viele Menschen denken, Salz ist ein natürlicher Stoff, und kann ja somit keinen Schaden anrichten. Dies ist aber so nicht richtig, denn Streusalz birgt einige Gefahren in sich.

Schädlich für Boden, Bäume, Pflanzen und Gewässer

Streusalz wird immer gerne und dann auch reichlich eingesetzt. Dadurch, dass es meistens mit entsprechenden Streufahrzeugen eingesetzt wird, gelangt es nicht nur auf die Straße, sondern wird auch auf Gras und an Bäumen verteilt. Solange es kalt ist, mag dies nicht das große Problem sein, aber wenn dann schließlich das Schmelzwasser in den Boden gelangt, muss die Natur unter den Folgen des Einsatzes von Streusalz leiden. Im Streusalz selbst ist es vor allen Dingen das Natriumchlorid, das gefährlich wird für die Struktur des Bodens. Auch die Vegetation hat darunter zu leiden, wobei gerade Bäume wie Linden, Ahorne, Roteichen, Rosskastanien und Fichten, die sehr oft an Straßen gepflanzt wurden, am stärksten betroffen sind. Es ist sogar bereits zu beobachten, dass es an einigen Autobahnrändern in Bayern zum Wachstum von Küstengräsern gekommen ist, dieses Wachstum wurde erst durch diese hohen Salzkonzentrationen ermöglicht. Nicht zu vergessen sind auch die Gewässer. Streusalz gelangt durch unterschiedliche Entwässerungssysteme direkt in die Gewässer. Tritt dann dort eine gewisse Konzentration an Streusalz auf ist es sehr wahrscheinlich, dass auch die Flora und die Fauna stark geschädigt werden können.

Streusalz ist schädlich für Tiere

Auch Tiere bleiben nicht vor den negativen Auswirkungen des Streusalzes verschont. Gerade Hundebesitzer kennen das leidige Thema. Jedes Mal muss nach dem Spaziergang geschaut werden, ob sich Salz auf den Fußballen oder auch Salzkörner in der Pfote befinden. Jeder Spaziergang durch aufgetauten Schnee oder Eis kann dazu führen, dass sich schmerzhafte Entzündungen an den Pfoten bilden. Auch muss darauf geachtet werden, dass die Hunde sich nach dem Spaziergang nicht die Pfoten lecken, auch dies hat negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Tieres. Einzige Lösung ist das gründliche Reinigen der Pfoten nach jedem Ausflug an der frischen Luft, wenn zuvor Streusalz auf Straßen und Gehwege gekommen ist. Katzenhalter, die ebenfalls mit ihrem Tier Spaziergänge unternehmen, oder die einen Freigänger zu Hause haben, sollten ebenfalls immer nach einem Spaziergang bzw. nach der Rückkehr der Katze die Pfoten untersuchen und gegebenenfalls gründlich reinigen.

Streusalz – schädlich für Metalle

Jeder Autofahrer, der in der kalten Jahreszeit unterwegs ist, weiß das Streuen von Streusalz zu schätzen, denn dies erleichtert den Weg zur Arbeit enorm. Andererseits ist es aber auch so, dass das Streusalz zu Korrosionen bei Metallen führen kann, die Karosserie des Autos ist also dieser ständigen Belastung ausgesetzt. Nicht anders sieht es bei den Felgen der Autos aus, die immer vor der Einlagerung im Sommer gereinigt werden sollten. Kommt in einem Jahr viel Streusalz zum Einsatz, sollte das Auto öfter gewaschen werden um zu verhindern, dass das Streusalz die Metalloberflächen angreift und letztendlich zu Rost führt.

Auch Betonbauten und Stahlträger leiden unter dem Einsatz von Streusalz

Vielleicht erscheint es einem sehr unwahrscheinlich, dennoch ist es eine Tatsache, dass Streusalz Schäden an Bauwerken verursachen kann. Wenn das Eis durch das Streusalz schmilzt ist es so, dass bei diesem Vorgang der Umgebung für eine kurze Zeit recht viel Wärme entzogen wird. Dadurch kühlt der Beton ganz schnell ab um ein paar Grade. Dann ist es durchaus möglich, dass die Deckschicht abplatzt. Dasselbe Problem, das Autos mit dem Streusalz haben, ist auch bei Stahlträgern vorhanden, auch hier sorgt das Salz für eine Korrosion und kann zum Rosten führen.

Hintergrund Risse im Beton

Streusalz erhöht die Feinstaubbelastung

Gerade in recht schneereichen Wintern leidet auch die Luft unter dem Einsatz von Streusalz. Die Feinstaubbelastung steigt an, da die Streusalzlösungen und kleine Partikel von der Oberfläche der Fahrbahn aufgewirbelt werden in die Luft.

Langfristige negative Folgen des Einsatzes von Streusalz

Diese Gefahren, die das Streusalz für Mensch, Tier und Natur mit sich bringt, sind aber nicht nur Gefahren, die im nächsten Jahr dann nicht mehr vorhanden sind. Ganz im Gegenteil. Selbst wenn ein Jahr später kein Salz gestreut werden muss, weil es sich vielleicht um einen warmen Winter handelt, hat das Salz des vergangenen Jahres noch immer seine Wirkung.

Langfristige negative Wirkung auf Flora und Fauna

Wenn das Streusalz mit dem Schmelzwasser in den Boden gelangt, tötet diese sehr hohe Salzkonzentration sehr viele Kleinstlebewesen ab. Diese sind aber verantwortlich für die Durchlüftung des Bodens, und vor allen Dingen auch für die Versorgung des Bodens mit Nährstoffen. Somit sind sie absolut notwendig. Auch die meisten Bäume reagieren sehr empfindlich auf das Salz. Somit ist es durchaus möglich, dass die Bäume in wenigen Jahren so sehr geschädigt sind, dass sie gefällt werden müssen. Für den Fall, dass sich dann irgendwann wegen der hohen Salzkonzentration auch noch Küstenpflanzen am Wegesrand ansiedeln, besteht eine große Gefahr für die einheimische Flora. Und wenn das Schmelzwasser in die Seen und Flüsse gelangt, ist auch dort das Gleichgewicht von Flora und Fauna in Gefahr. Sogar das Klären der Abwässer wird erschwert durch die hohe Salzkonzentration. Selbst die Landwirtschaft bleibt nicht vor den möglichen Folgen verschont, dort können langfristig durchaus ökonomische Schäden auftreten.

Langfristige negative Wirkung auf Stahlträger und Beton

Noch gravierender kann der langfristige Einfluss von Streusalz auf Stahlträger und Beton werden. Beide werden vom Streusalz angegriffen, und verlieren dann langfristig an Stabilität. Man mag sich nicht vorstellen, welche Auswirkungen so etwas haben kann, wenn von dem Salz vielleicht Brückenbauten angegriffen worden sind. Die Ausmaße eines Unglücks könnten hier verheerend sein.

Langfristige negative Auswirkungen auf Kraftfahrzeuge

Wird in einem Winter viel Salz eingesetzt, korrodiert der Unterboden von Fahrzeugen weitaus schneller. Gleichzeitig ist es auch so, dass sich der Bremsweg deutlich verlängert, denn es kommt oft vor, dass sich auf einer gefrorenen Eisschicht ein oberflächlicher Schmierfilm bildet.

Langfristige negative Auswirkungen auf Tiere

Setzt sich das Streusalz zwischen den Pfotenballen fest, kann es zu schmerzhaften Entzündungen kommen. Die tierärztlichen Behandlungen können sehr langwierig werden, zumal ein Hund beispielsweise nun einmal täglich auf seinen Pfoten laufen muss, und sich die Heilung so verzögert.

Streusalz lässt die Chloridkonzentration im Grundwasser steigen

Der Einsatz von Streusalz sorgt dafür, dass der Chloridgehalt im Grundwasser rasant steigt. Verglichen mit der Zeit, in der kein Salz gestreut wird, kann die Konzentration des Chloridgehalts des Grundwassers ansteigen auf das 700-fache! Unsere Grafik zeigt die genauen Daten für die einzelnen Bundesländer:

Die Vorteile und Nachteile von Streusalz und Sole im Vergleich

Sole

Streusalz

VORTEILE

  • Sofortige Wirkung
  • Genauere Dosierbarkeit
  • Bis zu 60 Prozent Einsparung von Salz
  • Sole kann flächendeckend aufgebracht werden
  • Optimale Haftung auf den Straßen
  • Schonend für die Umwelt:
  • Keine Feinstaubbelastung
  • Muss nach dem Winter nicht wieder aufgekehrt und recycelt werden
  • Wird nicht wie Salz direkt zu den Bäumen am Straßenrand geweht
  • Schonender für Tiere
  • Präventiver Einsatz möglich beispielsweise bei drohendem Blitzeis
  • Schnelle Einsatzbereitschaft sorgt für Erhöhung der Effizienz des Winterdienstes

NACHTEILE

  • Bestehende Streufahrzeuge müssen umgerüstet werden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

VORTEILE

  • Preisgünstig
  • Einfach in der Anwendung
  • Kann relativ gut dosiert werden

NACHTEILE

  • Hohe Umweltbelastung
  • Bäume werden beschädigt
  • Belastung für das Grundwasser
  • Schädlich für Tiere
  • Keine sofortige Wirkung
  • Trägt zur Feinstaubbelastung bei
  • Schäden an Straßenbelägen, Gebäuden, Stahl und Fahrzeugen

 

 

 

 

 

 

Streusalz – sind Unfallkosten wichtiger als die Natur?

Wer im Winter auf deutschen Straßen unterwegs ist wird sicherlich froh sein, wenn die Straßen ausreichend mit Salz gestreut wurden und somit frei von Schnee und Eis sind. Den meisten ist es dann für gewöhnlich recht egal, welche Schäden Streusalz in der Natur anrichten kann. Viele Befürworter des Einsatzes von Streusalz argumentieren, dass die Schäden, die durch den Einsatz von Streusalz in der Natur entstehen, in keinem Verhältnis zu den Schäden stehen, die bei Menschen und Fahrzeugen entstehen können, wenn auf nicht gestreuten Straßen Verkehrsunfälle passieren.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob es wirklich nur am fehlenden Streusalz liegt, wenn auf der glatten Straße Unfälle passieren. Sicherlich können die Kosten bei Unfällen schon sehr hoch sein, je nachdem, welche Fahrzeuge verwickelt sind. Aber sind diese Kosten wirklich wichtiger als eine intakte Umwelt? Noch dazu ist es gar nicht erwiesen, dass der Einsatz von Streusalz unerlässlich dafür ist, dass weniger Unfälle passieren.

Interessante Fakten zum Thema Streusalz

Mittlerweile gibt es auch Aussagen wie vom TÜV Süd, hier wird darauf hingewiesen, dass Streusalz durchaus den Bremsweg von Fahrzeugen verdoppeln kann. Zwar werden die Straßen durch das Streusalz griffiger, gleichzeitig lagert sich das Salz aber auch an den Bremsbelägen ab. Diese so entstandene Salzkruste verringert dann die Reibung, die zwischen Bremsbelag und Bremsscheibe entsteht, und somit verlängert sich der Bremsweg.

Zudem wird geschätzt, dass rund 90 Prozent aller Unfälle, die sich bei Glatteis ereignen, auf den Fahrer des Autos zurückzuführen sind. Ein Grund ist noch immer recht oft, dass man mit Sommerreifen unterwegs ist, aber auch eine absolut unangepasste Fahrweise führt sehr oft zu Unfällen. In vielen Fällen überschätzen sich die Fahrer immens und sind der Meinung, dass so ein bisschen Eis doch kein Problem ist für einen guten Fahrer, und dann entstehen Unfälle.

Streupflicht – es gibt sie in jeder Stadt und Gemeinde

Wenn der Herbst langsam vorübergeht fangen viele Menschen bereits damit an zu hoffen, dass der Winter in dem Jahr nicht sonderlich hart wird. Wer nicht gerade von der Streupflicht betroffen ist, sieht das oft ganz anders, dann freut man sich auf die weiße Pracht, schließlich muss man ja nicht dafür sorgen, dass die Gehwege frei von Schnee und Eis sind. Aber wer ist eigentlich zuständig für die Streupflicht? Generell ist es so geregelt, dass der Bürger zuständig ist. Bei Schnee oder Eisglätte ist die Regelung in den meisten Städten und Gemeinden sehr ähnlich. Diese Regelung sieht vor, dass die Gehwege in der Zeit zwischen 7 Uhr morgens und 20 Uhr abends passierbar gemacht werden müssen, am Wochenende erst ab 9 Uhr morgens. Wer meint, dass er dieser Streupflicht nicht nachkommen muss, kann sich auf harte Strafen gefasst machen. Sollte es dann noch zu einem Unfall kommen, geht es zusätzlich noch um Schadenersatz, und das wird dann sicherlich noch teurer als die Strafe wegen des Nichteinhaltens der Streupflicht.

Schadenersatz – das kann passieren

Es gibt viele Szenarien die dazu führen, dass ein Hausmeister, ein Eigentümer oder auch ein Mieter dazu verurteilt wird, Schadenersatz zu leisten. Im günstigsten Fall geht es nur um einen verschmutzten Mantel, im schlimmsten Fall geht es um eine lebenslange Rente, wenn jemand durch den nicht geräumten Weg so schwer verletzt wird, dass er nicht mehr arbeiten kann. Zunächst wird so etwas an die private Haftpflichtversicherung übergeben. Diese wird sowohl die Unfalluhrzeit anschauen, als auch die Ortssatzung dazu zu Rate ziehen. Weiterhin gilt es auch, geltende Einschränkungen in Augenschein zu nehmen. Beispielsweise ist niemand dazu verpflichtet, seinen Arbeitsplatz zu verlassen, wenn am Tag plötzlich Eisglätte einsetzt. Je nach Stadt oder Gemeinde sind die Ausnahmeregelungen unterschiedlich, und werden daher von der Versicherung geprüft. Wenn die Versicherung allerdings zu dem Schluss kommt, dass der Versicherte seiner Streu- und Räumpflicht nicht nachgekommen ist, kann dieser durchaus, zumindest anteilmäßig, zur Zahlung des Schadenersatzes herangezogen werden.

Winterdienst für Privathaushalte

Der Winterdienst für die Privathaushalte ist unterschiedlich geregelt und in den jeweiligen Straßenreinigungssatzungen der Gemeinden oder Städte zu finden. Betroffen sind vor allen Dingen Eigentümer, aber auch Mieter können betroffen sein, wenn die Streupflicht delegiert wurde.

Mieter sind allerdings nur dann verpflichtet, Schnee zu räumen und zu streuen, wenn dies ausdrücklich im Mietvertrag festgehalten wurde. Eine Hausordnung ist hier nicht ausreichend, und auch ein einfacher Schneeräumplan, der den Mietern zugestellt wird, reicht nicht aus.

Wenn Mieter im Mietvertrag zum Winterdienst verpflichtet wurden, müssen sie abwechselnd den Winterdienst durchführen. Allerdings muss kein Mieter dafür extra Geräte kaufen, denn es ist Aufgabe des Vermieters, Material und Geräte dafür zur Verfügung zu stellen.

Streusalzverbot auf Gehwegen ist weit verbreitet

Streusalz scheint noch immer das beste Mittel zu sein, um nicht nur Straßen, sondern auch Gehwege von Schnee und Eis zu befreien. Allerdings ist dies nicht in allen Orten und Gemeinden erwünscht. Oft ist es sogar so, dass ein saftiges Bußgeld droht, wenn man trotz Verbot die Gehwege mit Streusalz bearbeitet. Ob man Streusalz einsetzen darf oder nicht, sollte jeder selbst für sich in Erfahrung bringen. Verantwortlich dafür sind die kommunalen Satzungen. Der Einsatz oder das Verbot des Einsatzes von Streusalz ist nicht bundeseinheitlich geregelt. Einige Gemeinden erlauben beispielsweise den Einsatz von Streusalz bei Blitzeis oder hartnäckigen Vereisungen, oder auch um bestimmte Gefahrenstellen wie Treppen. Hier stimmt auch das Umweltbundesamt dieser Verwendung zu. Großstädte wie Berlin, München und Hamburg aber verbieten den Einsatz von Streusalz auch in diesen Fällen. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte, und trotzdem Streusalz einsetzt, muss mit Strafen bis zu 10.000 Euro rechnen. In Stuttgart wird der Einsatz bei Eisregen erlaubt. Wenn Sie nicht genau wissen, ob Sie Streusalz einsetzen dürfen, fragen Sie einfach bei Ihrer Gemeinde nach.

Rollsplitt – eine umstrittene Alternative

Wer seinen Gehweg im Winter räumen und streuen muss, möchte natürlich bestenfalls auf das effektive Streusalz zurückgreifen. Dies ist aber in vielen Städten und Gemeinden verboten. So bleibt einem dann nichts anderes übrig, als zu abstumpfenden alternativen Streumitteln zu greifen. Vor vielen Jahren war hier Rollsplitt das Mittel der Wahl. Es ließ sich einfach auf den Weg bringen, und sorgte auch für eine relative Trittsicherheit auf winterlichen Gehwegen. Auch auf den Straßen wurde Rollsplitt gerne eingesetzt. Dass Rollsplitt aber nicht uneingeschränkt empfehlenswert war, das fand man erst später heraus. Zum einen ist es möglich, dass der Splitt umweltschädliche Rückstände enthält. Zudem verbleibt der Rollsplitt auch noch dann auf den Straßen, wenn es längst getaut hat und die Straßen wieder frei sind. Dann wird Rollsplitt sehr schnell zu einer Gefahr, gerade für Fußgänger und Radfahrer, die auf diesem Splitt ausrutschen und stürzen können.

Zudem ist es so, dass der Splitt nach dem Streuen nicht lange auf der Straße verbleibt, da die Autoreifen die Streu schon recht bald an den Rand der Straße schleudert, womit es absolut wirkungslos wird. Auch so mancher Kratzer im Autolack ist auf Rollsplitt zurückzuführen. Somit müssen die Winterdienste öfter ausrücken, um nachzustreuen. Diese großen Mengen an Rollsplitt blockieren dann später auch viele Rinnsteine und Gullys. Der restliche Rollsplitt, der dann später im Frühling mühsam wieder zusammengekehrt werden muss, muss zudem noch sehr aufwändig gereinigt werden von Öl, Ruß und auch Reifen- sowie Straßenabrieb. Dies bedeutet eine sehr schlechte Ökobilanz für dieses als umweltfreundliches Streumittel angesehene Alternative. Viele Gemeinden kehrten daraufhin wieder zum Streusalz zurück.

Die Auswirkungen von Streusalz auf die Bäume

In diesem Video wird erklärt, wie schädlich das Streusalz für Bäume und Natur wirklich ist. Salzschäden bleiben zunächst einmal unerkannt, der Baum sieht also aus wie immer. Aber irgendwann treten die sogenannten Sekundärschäden auf, wie beispielsweise Fäulnisschäden. Diese zeigen sich dann immer erst im Frühjahr.

Jedes Jahr werden rund 1,4 Millionen Tonnen Streusalz auf die Fernstraßen gebracht, natürlich auch und gerade auf die Bergstraßen, die von reichlich Bäumen am Straßenrand gesäumt werden. Nach dem Winter ist das Salz nicht einfach weg, es ist im Boden zu finden, aber auch an den Blättern oder Nadeln von Bäumen, die dann bräunlich verfärbt sind. Die Salzlake auf der Straße wird im Winter von den Autos hochgewirbelt und lagert sich auf den Bäumen ab, die Ergebnisse davon sind dann im Frühling zu sehen.

Wenn das Streusalz in die Kanalisation gelangt ist dies schon schlimm genug, auf Straßen, die nicht über eine solche Kanalisation verfügen, gerät das Streusalz direkt in den Wald, und kann somit auch durchaus zu einer Schneise von toten Bäumen führen.

Trockenstress setzt dem Baum zu

Trockenstress führt dazu, dass der Baum letztendlich gefällt werden muss. Man kennt das Phänomen von sich selbst, wenn der Mensch viel Salz aufnimmt, bekommt er viel Durst, mit der Aufnahme von Wasser kann der menschliche Körper dies wieder kompensieren. Der Baum ist aber nicht in der Lage, dies mit einer entsprechenden Wasseraufnahme auszugleichen, und er kann das aufgenommene Salz auch nicht einfach ausscheiden. Die Nährstoffe werden verdrängt, und der Baum ist quasi schutzlos. Dies merken auch Insekten wie der Borkenkäfer. Um dann letztendlich zu verhindern, dass die Bäume zu einer Gefahr für die Autofahrer werden, weil sie marode sind und auf die Straße zu stürzen drohen, müssen sie in einer aufwändigen Aktion gefällt werden.

Hohe Kosten für das Fällen der Bäume

Diese Fällaktion ist auch keine günstige Sache. In den meisten Fällen muss auch Sicherheitsgründen die Straße gesperrt werden. Noch dazu ist eine Spezialtechnik erforderlich, und es gibt so gut wie keinen Holzerlös, da die Bäume nicht mehr verwertet werden können.

Streusalz schlimmer als erwartet

Salz liegt auf der Straße, warum sollten Bäume im Wald davon kaputt gehen? Davon sind bisher auch die meisten ausgegangen, aber in Thüringen konnte nachgewiesen werden, dass sogar noch 200 Meter von der Fernstraße entfernt erhöhte Salzkonzentrationen im Quellwasser auftreten.

Als Alternative wird zum einen angegeben, dass man Baumarten pflanzen kann, die gegenüber Streusalz recht tolerant sind. Allerdings ist dies keinerlei Hilfe für die Bäume, die bereits seit vielen Jahren an den Straßen stehen, und jedes Jahr einer massiven Salzkonzentration ausgesetzt werden. Als weitere Alternative wird hier auch die Verwendung von Feuchtsalzen, also Sole, die nicht in die Natur geweht werden können, genannt. Der Thüringen Forst plant nun die Verwendung von geringer konzentrierter Lauge und auch Rollsplitt, allerdings ist man auch der Meinung, dass man nicht vollständig auf Streusalz verzichten könnte. Die Bäume sind die Leidtragenden, sie müssen dafür zahlen, dass die Menschen gut über ihre Fernstraßen fahren können.

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